Samstag, 13. August 2022

Wenn man an gefährdete Tierarten im Alpenraum denkt, fallen fast immer die Raufußhühner und vor allem das Auerhuhn an erster Stelle ein. Der ständige Rückgang wird von verschiedenen Faktoren verursacht: Störung durch wachsende Freizeitaktivitäten in den Wäldern, Plünderung der Eier in der Brutzeit vor allem durch Fuchs und Marder, Verschlechterung seiner Habitate, Klimawandel….

Kann man etwas tun, um diesen negativen Trend zu stoppen oder mindestens zu bremsen? Die Experten sind nicht gerade optimistisch, aber alle sind der Meinung, dass man etwas unternehmen könnte bzw. müsste. Man kann diesbezüglich viel zu Gunsten des Auerwilds tun, aber alles würde wenig nützen wenn der geeignete Lebensraum fehlen würde. Prioritäre Maßnahme ist also die Erhaltung des Habitats. Gut strukturierte Wälder mit Lichtungen und einer reichen Bodenvegetation (Heidel-und Preiselbeere) stellen das optimale Habitat für das Auerwild und auch für andere Tierarten dar. Hohes Reitgras und Äste, welche dicht am Boden nach einer Waldnutzung bleiben, sind auch nicht optimal denn sie verhindern das Wachstum von Heidel-und Preiselbeeren und anderen nützlichen Pflanzen, welche zur Grundnahrung des Auerwilds und anderer Tiere zählen. Im Rahmen des Programmes, welches durch das Amt für Natur und das Forstinspektorat Bozen I seit mehr als zehn Jahren im Naturpark Trudner Horn vorangetrieben wird, hat sich auch die Sektion Unterland des AVS (Referat für Umwelt) bereit erklärt, etwas zu tun. Und deswegen hat sie zum dritten Male eine AKTION AUERWILD organisiert. Heuer hat sich auch die Jagdsektion Salurn bereit erklärt, mitzumachen. An zwei geeigneten Stellen haben Freiwillige der AVS Sektion Unterland und einige Salurner Jäger Äste angehäuft und das Reitgras gemäht. Dadurch ist nun auf ca. zwei Hektar ein ideales Habitat entstanden, das nicht nur für die Waldhühner nützlich ist. Nach der Arbeit folgte ein gemütliches Beisammensein mit rustikalem Essen für alle Mitwirkenden, inklusiv die Waldbesitzer Karin und Martin Lazzeri sowie Rainer Ploner, Chef vom Forstinspektorat Bozen I. Gekocht hat, wie jedes Jahr, Josef Nardon, ex Förster von Salurn.