Samstag, 16. März 2024
Nachdem wir uns schon auf den Großvenediger gefreut haben, macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung: laut Wetterbericht schneit es den ganzen Samstag. Ein Ersatz muß her! Stefanie klappert telefonisch einige Schutzhütten ab, findet aber bis auf eine Ausnahme nur voll besetzte Häuser.
Wir einigen uns daher auf den Cevedale, der geht auch an einem Tag (und ist nebenbei höher als der Großvenediger) und der Wetterbericht für die Ortlergruppe ist gut. Am Samstag reihen wir uns mit voller Ausrüstung an der Gletscherbahn Sulden auf. Nach einer kleinen Panne (die Kabinentür geht nicht auf) schweben wir gemütlich 700 Höhenmeter hinauf zur Bergstation. Wir steigen den Suldenferner hinauf und stehen nach rund 500 Höhenmetern auf dem Eisseepass (3.139 m), und zwar in dichtem Nebel. Der Wetterbericht hat es wohl zu gut gemeint. Bei miserablen Sichtverhältnissen rutschen wir die andere Seite hinunter auf den Langenferner, dann beginnt der lange Weg zum Cevedale mit Hilfe von GPS und kaum erkennbaren Spuren. Hin und wieder tauchen aus dem Nebel Skitourengeher auf. Als wir am Gipfelhang ankommen, bläst uns der Wind kalt um die Ohren, und die Sicht ist immer noch grottenschlecht. Vorsichtig steigen wir mit einigen Spitzkehren auf dem bis zu 40 Grad steilen Gipfelhang hinauf bis kurz unter den Gipfelgrat zu einer kleinen Mulde. Der Wind bläst gewaltig und eiskalt, die Sicht beträgt 10 Meter, und so sparen wir uns die restlichen Meter auf dem Grat. Der Abstieg bzw. Abfahrt benötigt unsere volle Aufmerksamkeit, weil wir praktisch blind hinunterrutschen. Aufatmen, als wir auf dem Gletscher stehen. Der Schnee ist gut, die Spalten sind durch die große Schneemenge geschlossen, und wie das Leben bzw. das Wetter so spielt, lichtet sich der Nebel, je weiter wir abfahren. Als Variante für den Übergang zum Suldenferner wählen wir den Aufstieg auf die Suldenspitze (3.362 m), wo wir uns bei angenehmeren Temperaturen etwas aufhalten, bevor wir über ideales Skigelände nach Sulden abfahren.
Wetter: zuerst einige Wolken, dann Nebel und Schneetreiben, während der Abfahrt gut
Mit dabei: Stefanie, Matthias, Roland E., Roland T., Michael B., Michael S., Norbert, Armin
🙂