Freitag, Samstag, Sonntag, 09. – 11. August 2024
Wilde bizarre Felsformationen, einmal breit, einmal schmal und hoch, immer schmäler werdende Felsbänder, ausgesetzte Leitern, einmal hoch hinauf, einmal tief hinunter, luftige Querpassagen, Schutzhütten umrahmt von hohen Bergen – so wird die Brenta beschrieben. Und genau so präsentiert sie sich den sieben Teilnehmern. Außerdem gehört sie auch zum UNESCO-Welterbe Dolomiten.
In Madonna di Campiglio noch schnell einen Espresso, dann die 4 km lange Mautstraße nach Vallesinella und das Abenteuer kann beginnen für Irene, Armin, Markus, Kathrin, Sara, Roswitha und Roland. Beim Aufstieg zum Rifugio Brentei wird schnell klar: die Gruppe passt super zusammen und die sieben Bergkameraden strahlen mit der beeindruckenden Bergwelt um die Wette.
Spallone Irene (2.300m) – nomen est omen – die Gruppe steigt aufgeteilt in drei Seilschaften in die Via Per Lory ein, eine sportliche Route, gut abgesichert, Höchstschwierigkeit 5c, acht Seillängen. Einige Haut- und Stofffetzen bleiben zwar an den messerscharfen Felspassagen hängen, aber alle sind hart im Nehmen. Über den Sentiero SOSAT geht’s weiter zum Refugium auf 2.182 m gelegen, dem unlängst neu renovierten Rifugio Brentei.
Am Samstag steht das Hauptziel auf dem Programm, der markante freistehende Felsturm Campanile Basso (2.883m) soll bezwungen werden. Der Einstig über der Via delle Bocchette Centrale mit seinen typischen „Brentabändern“ und den senkrechten Eisenleitern ist bereits sehr luftig, umso mehr beeindruckt die sieben Bergfreunde die Wegfindung auf die Guglia, wie sie liebevoll von den Einheimischen genannt wird. Der Normalweg zeigt sich von seiner anspruchsvollsten Seite und schenkt keinen Meter her. Fünf Kletterer entscheiden sich auf Halbweg für den Rückzug, zwei der Gruppe können zwei Stunden darauf den Gipfelerfolg melden.
Für alle ein gelungener, beeindruckender Klettertag. Armin und Kathrin verabschieden sich, während die restlichen Abenteurer noch einen Tag Brentaluft schnuppern wollen.
Am Sonntag steht die Via Didattica auf dem Spallone Irene auf dem Plan. Diese zeigt sich alpin und schlängelt sich im unteren Teil durch enge Verschneidungen empor, nach oben hin dann schöne Kletterei, Schwierigkeit V-. Über den Sentiero SOSAT geht es danach weiter zum Rifugio Tuckett.
Jetzt heißt es nur noch absteigen zum Parkplatz und mit einem schwer beladenen Rucksack voller neuer Erfahrungen, besonderen Eindrücken, magischen Bildern und wertvollen Stunden mit Bergfreunden, gesund und heil heim fahren.
(@Roswitha)